Um euch die Sache zu erleichtern, könnt ihr sie nicht nur nachlesen, sondern euch auch vorlesen lassen.
Vorlesen lassen:
Und falls ihr es doch lieber lesen wollt:
Ich stehe in der Küche und bin gerade bei einer bei mir sehr unbeliebten Tätigkeit. Ich muss mal wieder den Kühlschrank sauber machen. Gerade bin ich am Säubern des Gemüsefaches, da fällt mir augenblicklich eine Episode ein, die mir passiert ist, als unsere Kinder noch Teenager waren. Also vor langer Zeit.
Da ich kein eigenes Auto besaß, war ich darauf angewiesen, dass mein Mann entweder nach Feierabend, oder aber an seinem freien Tag, in diesem Fall samstags, mit mir einkaufen fuhr. Durch diese mangelnde Gelegenheit blieb mir nichts anderes übrig, wie immer auf Vorrat zu kaufen. Bei drei halbwüchsigen Kinder brauchte man schon eine ganze Menge.
An diesem besagten Tag, auf den ich berichten will, wollte ich eigentlich für die Kinder als Mittagessen Leber mit Kartoffelpüree und Gurkensalat servieren. Alles dafür hatte ich auf Vorrat gekauft. Die Leber war da, Kartoffeln, sowie Milch für das Püree war auch genügend vorhanden, es fehlte also nur noch die Gurke für den Salat. Ich wusste genau, ich hatte eine gekauft.
Wo sucht man am ersten, im Kühlschrank. Also durchforstete ich das Gemüsefach meines Kühlschrankes, ohne Erfolg. Wir hatten noch eine Kühlgefrierkombi im Keller. Da drin sah ich auch nach. Da war auch nichts. So langsam zweifelte ich an meinem Verstand. Aber ich war mir ganz sicher, ich hatte eine Gurke gekauft.
Also fragte ich meine Kinder, als sie daheim waren. Dabei waren diese gar nicht unglücklich darüber, keinen Gurkensalat essen zu müssen. Aber auch die machten sich auf die Suche mit wenig Erfolg.
So vergingen einige Tage, bis zu jenem Tag an dem ich daran dachte, meinen Kühlschrank mal wieder auszuwaschen. Ich räumte von oben nach unten alles auf meine Arbeitsplatte, um dann nach und nach die Zwischenfächer zur Reinigung raus zu nehmen.
Meine halbwüchsige Tochter stand dabei und betrachtete das ganze aus sicherer Entfernung. Plötzlich fing sie an zu lachen. Sie konnte sich kaum beruhigen, dann lief sie auf einmal weg, um kurze Zeit später mit einem Fotoapparat wieder aufzutauchen.
Da ich ziemlich verdutzt geschaut habe, ich wusste überhaupt nicht, warum sie den Fotoapparat in den Händen hielt, zeigte sie mit ihrem Finger in den Kühlschrank und meinte „ Das muss ich fotografieren, das glaubt mir sonst niemand. Sag, hast Du nicht vor kurzem eine Salatgurke gesucht?“
Auf meinen fragenden Blick hin, meinte sie „ bücke dich mal runter und schau mal genau ganz hinten im zweiten Fach, was siehst du da?“
Da musste ich auch laut lachen, ganz hinten, wo es am kältesten war, hing die Gurke quer an der Rückseite des Kühlschrankes. Scheinbar war sie nach hinten gerutscht und dort festgefroren. Da konnte ich wohl lange suchen. Jedenfalls sah es sehr lustig aus. Sie hielt das ganze per Bild fest. Lachen musste ich zwar auch, aber ich war auch froh zu wissen, dass ich mich immer noch auf mein Gedächtnis verlassen konnte.