Liebe Leserinnen und Leser,
wir Redakteure der Online-Ausgabe des „Herbstwindes“, die wir vor oder während des 2. Weltkrieges oder kurz danach geboren wurden, beabsichtigen unter dem Titel „Erinnerungen“ diese, unsere Zeit, so zu schildern, wie wir sie als Kinder erlebt und durchlebt haben.
Es ist uns wichtig zu erklären, wie unsere Eltern, die nicht dümmer und nicht schlechter waren als die Eltern nachfolgender Generationen, durch äußere Umstände in einen Sog hineingeraten sind, aus dem sie sich nicht mehr befreien konnten. Es gab ab einem gewissen Zeitpunkt einfach kein zurück mehr.
Wir wollen beschreiben, wie wir als Kinder diese Zeit durchlebt und durchlitten haben und wie wir trotz allem immer wieder Nischen fanden in denen wir Kind sein konnten und durften.
Dass wir litten, wurde uns damals nicht bewusst. Für uns waren der Krieg mit all seinen Schrecken und die Zeit des Hungerns danach, gegebene Realität. Wir kannten eben keine andere Art zu leben.
Als Zeitzeugen machen wir uns zur Aufgabe über Erlebtes zu schreiben, gegen das Vergessen und für den Frieden.
Wir hoffen, dass sich unsere Leser mit unseren Berichten identifizieren können.
Ihre Renate Raidt